China – Land der aufgehenden Fußball-Sonne

Geschäftsführer Lukas Völker on tour in Sachen Trainerfortbildung

China, ein Land auf dem Weg zum Fußballgiganten. Konsequent und rasant wird die Professionalisierung auf Trainer- wie Spielerausbildungsebene nach europäischen Vorbildern vorangetrieben. Unterhalb der etablierten chinesischen Profiligen muss das Niveau der chinesischen Trainer in Richtung einheitlicher Lizensierung angehoben werden. Und proffac ist ganz vorn dabei in Sachen Standardisierung der Ausbildung. Kognitiv-koordinatives Training, Entfaltung kreativer Fußballcharaktere – für Chinesen ein Perspektivenwechsel!

Das Institut für chinesisch-deutschen Sport in Peking hat sich dieser Professionalisierungsarbeit verschrieben. Gezielt wird Know-How aus den führenden Fußballnationen nach China transferiert. Weltmeister-Deutschland ist ein respektabler Fußball-Ansprechpartner in der Welt, insbesondere in China. Als sachverständiger Lizenztrainer mit Analystenbackground und zugleich in seiner Rolle als Trainerausbildungsprofi wurde proffac-Geschäftsführer Lukas Völker erneut in das ´Land der aufgehenden Fußball-Sonne´ eingeladen. Ausgewählte chinesische Kader-Trainer in den Städten Wuyi und Wenzhou in den ostchinesischen Provinzen wurden in zwei Lehrgängen geschult.

Statt „Marschieren mit Ball“ will die chinesische Staatsführung spätestens seit der WM 2014 eine Fußball-Revolution einleiten, die Qualifikation zu einer WM schaffen, dann irgendwann selbst die WM ausrichten und schließlich Weltmeister werden. Für ein Land wie China, das Menschen zwar ins Weltall, jedoch nicht den Ball ins Tor befördert, ein geradezu unhaltbarer Zustand! Es gibt zwar für Europäer gigantomanisch anmutende Anstrengungen im Fußball wie die Fußballschule von Guangzhou, in der die Evergrade Academy beheimatet ist – die größte der Welt. In ihr lernen ca. 3000 Schüler auf mehr als 50 Fußballplätzen, Real Madrid zeigt mit über 20 Trainern Präsenz – und dennoch ist die Professionalisierung ein steiniger Weg. Dabei sind Physis und Technik bei Chinesen oft stärker ausgeprägt als in europäischen Vereinen! Aber dass Fußball auch Kopf-Sache ist, davon sind die Chinesen häufig noch weit entfernt (Mehr Infos auch: Süddeutsche Zeitung Magazin 2014. Kai Strittmatter, S. 6 ff). Dass das Ausüben von Drill und Druck auf die Kinder eher kontraproduktiv ist, davon muss man auch langsam die Eltern überzeugen, die in diesen Ausbildungssystemen alten Zuschnitts aufgewachsen sind.

Chinas Fußballrevolution betrifft also einen kulturellen Wandel, der nun konsequent nachgeholt wird. Auch Lukas Völker merkt in vielen Details, dass alte Mentalitäten den innovativen Ansätzen noch misstrauisch gegenüberstehen. „Gewöhnungsbedürftig war es schon, ständig eine Simultanübersetzerin an der Seite zu haben und nicht zu wissen, ob meine Fußballkompetenz auch wirklich Eins-zu-Eins übersetzt werden kann“, so Völker. Unterschiede in der Mentalität und die Angst vor Verletzungen im Fußball seien entscheidende Ansatzpunkte gewesen, um fachlich über einige Hürden zu springen, die in Europa in der Trainerausbildung fast nicht mehr thematisiert werden. Begeistert waren die 35 Trainer in Wuyi genauso wie die Mega-Ausbildungsgruppe von 100 Trainern in der 8-Mio-EW-Metropole Wenzhou, führend übrigens in der chinesischen Sportschuh-Herstellung. Sensationell die Lernbereitschaft der chinesischen Trainer-Kollegen – professionelles deutsches Know-How willkommen. Das Wort „proffac“ hat damit einen guten Klang bekommen in China, inklusive aktuell laufender Intensivierung der deutsch-chinesischen Verbindungen.

Beruhigt hat Lukas Völker, dass sich der Firmenname ´proffac´ auch auf Chinesisch gut aussprechen lässt: „Der Wiedererkennungseffekt war höher als ich zu hoffen gewagt hatte!“